Am 29. April 1994 erschien der  Omega B ....

Omega B V94 | 1994 -> 2003

Am 29. April 1994 erschien der Omega B. Die gerundete Form des Wagens erinnerte an die der von Cadillac im Jahr 1990 vorgestellten Studie Aurora. Der Omega B war mit Airbag-System ausgestattet. Auch das Fahrwerk wurde verstärkt.
Als Basismotorisierung diente weiterhin der bisher eingebaute Vierzylindermotor mit 2,0 l Hubraum und 85 kW (116 PS), dazu kam eine 16-Ventil-Variante mit 100 kW (136 PS). Die bisherigen Reihensechszylinder-Ottomotoren wurden durch neu entwickelte V6-Motoren ersetzt. Zunächst gab es den 2,5-Liter mit 125 kW (170 PS), außerdem den 3,0-Liter mit 155 kW (211 PS) im Spitzenmodell MV6.
Als Diesel gab es zunächst den von BMW zugekauften 2,5-l-Turbodiesel (Reihensechszylinder) vom Typ M51-D25 mit 96 kW (131 PS) statt der 105 kW des BMW 325/525tds. Danach gab es einen 2,0-l-16V-Direkteinspritzer-Diesel mit 74 kW (101 PS). Die Einspritzpumpe wird bei diesem Motor mit Duplex-Steuerkette angetrieben, von dort geht eine Einfachkette zur Nockenwelle. Trotz der 16 Ventile hat er nur eine Nockenwelle, welche die Ventile über reibungsarme Rollenschlepphebel antreibt.
Die neuen V6-Motoren verfügten über Leichtmetallzylinderköpfe mit vier Ventilen pro Zylinder. Hinzu kam das „Multiram-System“, welches die Länge des Ansaugweges in Abhängigkeit von der Motordrehzahl in mehreren Stufen variieren kann, was besonders im unteren Drehzahlbereich für mehr Drehmoment sorgte. Alle Motoren im Omega waren längs eingebaut. Die kompakte und kurze Bauform der V6-Motoren machte sie auch für den Quereinbau in Fahrzeugen mit Frontantrieb tauglich. Entsprechend wurde der 2,5-l-V6 auch im Vectra und Calibra angeboten.
Im August 1999 erhielt der Omega ein größeres Facelift, die geänderte Version wurde intern als Omega B2 bezeichnet. Sowohl die Front als auch das Heck wurden neu gestaltet, auch der Innenraum wurde weitgehend überarbeitet. Chromleisten entfielen nun zum größten Teil, dafür waren Stoßfänger und Seitenleisten in Wagenfarbe lackiert. Es gab neue Ausstattungslinien, wobei der MV6 entfiel. Die edelste Variante nannte sich nun „Executive“. In dieser Linie war fast alles enthalten, was die Aufpreisliste zu bieten hatte: Lederpolster, elektrisch verstellbare Sitze, Xenon-Licht, Tempomat, Radio mit CD-Wechsler und Telefon. Aufpreispflichtig waren bei dieser Ausstattung fast nur noch das Schiebedach und die Metallic-Lackierung.
Mit der Überarbeitung folgte auch ein neuer Basismotor mit 106 kW (144 PS) aus 2,2 Litern Hubraum, zugleich entfielen die beiden Zweiliter-Maschinen.
Ab Herbst 2000 sollte wieder ein so genannter „Über-Omega“ mit einem 5,7-l-V8 LS-1 mit 228 kW (310 PS) gebaut werden. Er wurde aber wenige Wochen vor der geplanten Markteinführung zurückgezogen, weil Getriebeprobleme nicht gelöst werden konnten. Der Motor selbst (Motorcode Y57XE) entwickelte ein maximales Drehmoment von 450 Nm. Nach inoffiziellen Angaben wurden 32 serienfertige Omega V8 produziert, die als Testwagen eingesetzt wurden und noch heute bei Opel existieren.
Ebenfalls ab Herbst 2000 wurde ein 2,6-l-Motor mit 132 kW (179 PS), der den 2,5 V6 ersetzte, sowie ein 2,2-l-Diesel mit 88 kW (120 PS) angeboten.
Für alle, die vergebens auf einen stärker motorisierten Omega gewartet hatten, schob Opel im Frühjahr 2001 einen 3,2-Liter-V6 mit 160 kW (218 PS) nach, der den 3,0-Liter ablöste und nur noch mit Automatikgetriebe lieferbar war (außer Behördenfahrzeugen).
Der erste Commonrail-Diesel kam im Sommer 2001 mit einem ebenfalls von BMW zugekauften 2,5-l-Reihensechszylinder des Typs M57-D25. Der über den gesamten Drehzahlbereich per Software gedrosselte Motor leistete 110 kW (150 PS) und 300 Nm statt der 120 kW (163 PS) und 350 Nm des BMW 525d.



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